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Die Zucht von Altdeutschen Mövchen     Text: J. Behrens                     

 

Durch ihr ruhiges und zutrauliches Wesen ist das Altdeutsche Mövchen eine gute Rasse für Einsteiger und Jugendliche. Beschäftigt man sich ein wenig mit den Tauben, dann können sie ausgesprochen zahm werden. Die mittelschnäbigen Altdeutsche Mövchen ziehen in der Regel ihre Jungen ohne Probleme und ohne Ammen groß. Dabei ist es  wichtig, die Tauben knapp zu füttern. Dies animiert die Alttauben zur besseren Fütterung ihrer  Jungen. Man sollte auf gar keinen Fall den Altdeutschen Mövchen Standfutter verabreichen, da dies den Fütterungstrieb nachhaltig und nachteilig beeinflusst. Zweimal füttern am Tag, je morgens und abends, reicht aus.

 Foto (li.):Thomas Zöller               Foto unten: Marcus Barghorn

 

        

 

Um für die Ausstellung ausreichend Jungtiere zu züchten, genügen  erfahrungsgemäß bereits sechs bis acht Zuchtpaare. Altdeutsche Mövchen sind relativ gut durchgezüchtet, so dass bereits mit dieser Anzahl von Zuchtpaaren eine angemessene Anzahl ausstellungsfähiger Jungtiere aufgezogen werden können. Mit der Zucht kann, wenn gewünscht, bereits im Januar angefangen werden. Da das  Altdeutsche Mövchen  auch eine sehr verträgliche Taube ist, lässt sie sich in der Regel ohne Probleme verpaaren. Nach zwei bis drei Wochen legt die Täubin dann das erste Ei. Nun fangen  einige  Zuchtpaare sofort an zu  brüten. Damit die Jungen relativ zeitgleich schlüpfen, sollte man das erste Ei bis zur Ablage des zweiten Eies durch ein Gipsei ersetzen. Wählt man einen frühen Termin  im Jahr als Zuchtanfang aus, so hat es sich bewährt, heizbare Nistschalen zu verwenden. Falls die Alttiere relativ früh wieder anfangen zu treiben, werden  die Jungen so sicher gewärmt. Dies ist wichtig, da gerade im Januar/Februar  das Wetter noch sehr wechselhaft sein kann. Wenn die Jungen ca. zwei Wochen alt sind,  kann man kleine Näpfe mit Futter in die Nistzellen stellen. Obwohl die Jungen jetzt noch nicht fliegen können, schauen sie sich die Futteraufnahme von den Elterntieren ab und lernen so schneller selbständig zu fressen. Das Zuchtende sollte ungefähr im Juli sein. Jungtauben, die zu einem späteren Termin schlüpfen,  entwickeln sich nicht mehr richtig bis zu den Ausstellungen. Auch brauchen die Alttiere jetzt eine gewisse Zeit, um sich von den Mühen der Jungenaufzucht zu erholen  und in Ruhe ihr Gefieder zu wechseln.Generell sollten die abgesetzten Jungtauben in den Jungtierstall verbracht werden und die Alttiere nach Zuchtende nach Geschlechtern getrennt untergebracht werden. Einige Züchter  halten die abgesetzten Jungtiere erst einmal einige Zeit in einem so genannten Babyschlag. Dort verbleiben sie bis sie vernünftig fressen können und werden dann in den  Jungtierschlag gesetzt, wo sie sich nun gegen ältere Jungtiere besser durchsetzten können. 

Damit die Jungtiere ein drittes Mal von den Eltern gefüttert werden, gibt es einige Züchter, die eine Zeitschaltuhr im Stall haben. In der Nacht wird das Licht dann für einen kurzen Zeitraum  hochgefahren und dann wieder runtergedimt. Den Elterntieren wird so ermöglicht, ein drittes Mal ihre Nachzucht zu füttern - diese gedeiht dann entsprechend besser. Auch dies ist nicht zwingend notwendig, um aussreichend Nachzucht zu bekommen. Vorteilhaft ist auch, dass man durch eine Lichzeitschaltuhr den Tag künstlich verlängern kann, um z. B. bei einem frühen Zuchtanfang im Jahr die Tauben durch die längere Lichtphase zum Brüten zu stimulieren.  Diese Methode ist in der Hühnerhaltung schon jahrelang erprobt.

Zeitschaltuhr in der Zuchtanlage von Bernd Glöde                   Die Nistzellen:

Die Gestaltung der Nistzellen kann wesentlich zum Zuchterfolg beitragen. Die Nestzelle an sich muss ausreichend groß sein, damit das Zuchtpaar in Ruhe seine Jungen aufziehen kann. Wie auf dem linken Bild (Nistzellen aus der Zuchtanlage von Hans Langner) gut zu sehen ist, haben die Zellen ein sogenanntes Zwischenbrett.  So können die Jungen im unteren Bereich sitzen, während die Elterntiere ohne Störungen auf dem Zwischenbrett die nächste Brut beginnen.  Die Zellen auf dem nebenstehenden Bild  sind 50 cm tief, 85 cm breit und 50 cm hoch. Die Zellen sind relativ groß, damit die Tauben ungestört den Tretakt durchführen können, ohne von anderen Täubern gestört zu werden. So schließt man Fremdbefruchtungen aus und sichert auch eine hohe Befruchtungsrate der Eier. Wer früh im Jahr anfängt zu züchten und auf Nummer sicher gehen will, was die Jungenaufzucht anbelangt, der kann, wie auf dem Bild gut zu sehen, heizbare Nistschalen verwenden. Hier hat sogar jede Nistzelle einen eigenen Stromanschluss. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: das ist nicht notwendig! Aber gerade am Zuchtjahrbeginn, wenn es noch kalte Tage gibt, werden die Jungen einfach besser gewärmt und entwickeln sich besser.

Auf dem  Bild mit den Nistzellen aus der Zuchtanlage des Züchters Wilfried Kuhnert (unten) kann man gut deren farbliche Gestaltung erkennen. Die unterschiedliche Farbe dient den Tauben zur Orientiertung. Tauben können durchaus bestimmte Farben sehen. Territoriale Auseinandersetzungen, die gerade auch zur Anfang der Zuchtsaison entstehen, werden somit möglichst gering gehalten. Auch bei diesen Nistzellen deutlich zu sehen: das Zwischenbrett. Die Nistzellen aus diesem Zuchtstall sind kleiner als die oben beschriebenen. Sie sind 40 cm hoch, 61 cm breit und 63 tief. Der Zwischenboden wird vor der ersten Brut entfernt. Später, nachdem die ersten Jungen liegen, wieder eingefügt. Die zweite Brut wird dann auf dem Zwischenbrett begonnen, ohne dass die Jungen der ersten Brut die Eltern beim Brüten stören können.

Auf dem unteren Bild gut zu erkennen sind die Sitzbretter vor den Zellen. Hier kann sich die einzelne Taube von seinen bettelnden Jungen zurückziehen. Außerhalb der Zuchtsaison können die Sitzbretter hochgeklappt werden, so dass die Zellen geschlossen sind.        Foto: aus der Zuchtanlage von Hans Langner

 

aus der Zuchtanlage von W. Kuhnert

 

Sollten die Nistzellen keine Zwischenbretter haben, so kann man einfach eine Nistschale umdrehen und auf diese eine weitere stellen, so dass die Alttiere von den Jungen der ersten Brut ungestört, die nächste Brut anfangen können.

 

       Rechts: brütender roter Farbenschwanz aus der Zucht von H. Hack

 

Links im Bild: eine Zuchtzelle aus der Zuchtanlage von Torsten Dallmann.

Die Brutzelle ist mit einem Gitterrost ausgestatte. Der Kot der Jungtiere kann so auf den Boden fallen und beschmutzt diese nicht.

Die Inneneinrichtung des Taubenschlages                                                                           

Bodenroste:

Bodenroste bieten den großen Vorteil, dass man den Stall nicht jeden Tag saubermachen muss. Die Tiere haben einen sicheren Stand und der Taubendreck fällt durch die Roste hindurch. Auch Futter, das bei der Futteraufnahme nicht aufgenommen wurde, fällt durch die Roste hindurch. Dieses verunreinigte Futter kann von den Tauben nicht aufgenommen werden und verhindert so unter anderen, dass Krankheiten ausbrechen können

Futtertrog und Tränke:

 

Foto: Bodenroste aus dem Zuchtstall von Werner Gockel

 

Die Notwendigkeit, dass Tränken erhöht stehen müssen, kann man auf dem rechten Bild gut erkennen. Hier hat der Züchter eine Einstreu gewählt, um die anfallenden Taubenexkremente zu binden.  Würde die Tränke auf den Boden stehen, so würde die Gefahr bestehen, dass das Wasser durch die Einstreu verunreinigt werden würde.   In der heutigen, schnelllebigen Zeit kann es sehr praktisch sein, eine Einstreu im Taubenstall zu verwenden, da dann eine tägliche Reinigung nicht zwingend notwendig ist. Einige Züchter verwenden als Einstreu auch Vogelsand oder hellen Sand, andere verwenden Katzenstreu - diese Einstreuarten müssen regelmäßig nach einigen Tagen ausgeharkt werden. 

                                                                                                                                                                                                               Foto: aus dem Zuchtstall von Thomas Zöller

Futtertröge und Tränken können neben ihrer reinen Funktionalität noch andere Funktionen innehaben. Es kommt immer wieder vor, dass es Zuchtpaare gibt, die trotz intensiver Bemühungen auf dem Boden brüten. Die Täuber verteidigen dann u. U. ihr Bodenrevier. Dies ist insbesondere dann kritisch, wenn die ersten, noch nicht hundertprozentig fliegenden Jungtiere anderer Zuchtpaare, auf dem Boden sitzen. Futterraufen oder auch Tränken können im Stall so platziert werden, dass sie dem Zuchtpaar als Orientierungshilfe für das von ihnen beanspruchte Revier dienen. So kann anderen Tauben noch genügend Platz geboten werden, um sich ungestört auf dem Boden aufzuhalten. Dies ist gerade in kleinen Ställen ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

 

Futtergabe

 

Altdeutsche Mövchen sind eine mittelschnäblige Taubenrasse. Daher reicht man ihnen als Futter auch eine passende, kleinkörnige Mischung (i. d. R. ohne Mais). Der Hinweis an den Futterhändler, dass man ein Futter für kurz- bzw. mittelschnäblige Tauben suche, reicht dabei in der Regel aus. Neben dem Futter sollte auch eine ausreichende Menge an Mineralien in Form von Gritt oder Taubenkuchen zur Verfügung stehen. Aber Vorsicht: mitunter können diese Mineralien dafür sorgen, dass sich die Gefiederfarbe negativ verändert; so können z. B. blaue, schwarzbindige Tauben einen leichten braunen Anflug in den Schwingen oder den Binden bekommen. Bei anderen Farbenschlägen kann es aber sogar eine  positive Wirkung haben: so können sich z. B. die roten Binden beim rotfahlen Farbenschlag intensivieren. Erhard Pahnke, Futterexperte und langjähriger Züchter von Altdeutschen Mövchen, berichtet, dass man mit einem eiweißreichen Futter ( wie z.B. mit Linsen, Wicken, Soja oder Hanf) die Länge der Haubenfedern positiv beeinflussen kann.

Foto von G. Stach: aus der Zuchtanlage von G. Stach         

Wer Tauben züchtet, der muss bei seinen Tieren auch Schnabelpflege betreiben. Aber was gibt es Besseres, als wenn die Tauben dies selbst bewerkstelligen. G. Stach hat seine Futtertröge mit Sandpapier ausgelegt. Bei der Körneraufnahme wird dabei automatisch das überstehende, tote Schnabelhorn abgeschliffen.

 

 

Futterzusätze:

 

Um einen möglichst gesunden Taubenbestand zu haben, müssen regel-mäßig, wie bei anderen Taubenrassen auch, Kuren gegen Trichomonaden und Kokzidien durchgeführt werden. Entsprechende Mittel findet man in jedem Futterfachhandel oder ggf. bei einem Tierarzt. Dass Rentner "nie Zeit  haben", ist hinreichend bekannt, dies wird insbesondere deutlich, wenn man sich die nebenstehende Rezeptur anschaut, die regelmäßig von den drei namenhaften und mehrmaligen Deutschen Meistern bzw. Europameistern: Hans Langner, Wilfried Kuhnert und Gerd Kreiense an ihre Tauben über das Futter verabreicht wird.  Aber, der Erfolg gibt ihnen Recht! Obige Rezeptur ist freundlicherweise von Hans Langner zur Verfügung gestellt worden. Anzumerken ist noch, dass alle Zutaten im Mixer zerkleinert werden und anschließend   in Gläsern  abgeflüllt werden. Über die zu verabreichende Futtermenge wird über Nacht  der "Brei" gegossen, so dass die Körner aufquellen und dann an die Tauben verfüttert werden können. Der Brei in den Gläsern ist durch den Obstessig und der Bienenhonig gut konserviert.                       

Der Verzehr von Erde, Salz, Keim-, und Grünfutter und Mixturen

Futterzusätze sind für Tauben unabdingbar. Einen sehr umfassenden Artikel darüber hat Günter Stach, langjähriger "Altdeutscher Mövchenmann", unter oben genannten Titel in der Geflügelzeitung 13/ 2013 verfasst. Zum downloaden bitte auf das linke Bild klicken. Heutzutage werden Tauben meistens in Volieren gehalten. Ihnen stehen gewisse Nährstoffe nicht so zur Verfügung wie Tauben im Freiflug. Also muss der Züchter dafür Sorge tragen, dass die Tauben ausgewogen ernährt werden.

Foto: G. Stach

 Sitzgelegenheiten für die Tauben

Tauben brauchen Möglichkeiten sich im Stall niederzulassen. Sitzgelegenheiten tragen dazu bei, dass es ein "ruhiges Miteinander" der Tauben im Stall gibt. Jede Taube hat so seinen eigenen kleinen Bereich, ohne dass sie von anderen Tauben  gestört wird bzw. andere stört.

 

Rechts: Sitzgelegenheiten aus der Zuchtanlage von Ralf Scheschi. Hier ist der Vorteil, dass man die Tiere in voller Seitenansicht betrachten kann. Man stört die Tiere nicht und kann sich trotzdem ein Bild über die einzelnen Rasseattribute der Taube machen.

 

Links auf dem Bild kann man kleine Einzelboxen sehen, die den  Tauben als Sitzgelegenheiten dienen sollen (aus der Zuchtanlage von Thomas Zöller). Hat die Taube hier ihren Platz gefunden, so ist sie nahezu ungestört von ihren Artgenossen. Mit dieser Methode lassen sich theoretisch mehr Tiere unterbringen als bei der Methode auf dem rechten Bild. Dies ist sicherlich auch die ursprünglichere Methode, wenn man sich einmal die Lebensbedingungen von Felsentauben anschaut, die bekanntlich die Urform der Haustauben darstellen. Nachteilig ist hier allerdings, dass man die Taube im Wesentilchen nur von vorne betrachten kann. Andere Rasseattribute lassen sich erst beurteilen, wenn sich die Taube  im Stall oder der Voliere befindet. Beide Methoden sind zweckmäßig und empfehlenswert, da es sich bei den Altdeutschen Mövchen auch um eine durch viele Jahre domestizierte Taubenrasse handelt.

 

Eine weitere Art der Sitzplatzgestaltung kann man auf dem linken Bild erkennen. Hier sitzen die Tauben quasi in kleinen  "Quadraten". Hierzu wird an dieser Stelle später noch ein Artikel von Zuchtfreund Dr. Frank Reichenbecker erscheinen!

Die auf dem linken Bild gezeigten Sitzregale sind von Guilio Marcoccia aus Kanada. Der Videolink veranschaulicht wie die Tiere diese spezielle Form der Sitzplatzgestaltung nutzen.

 

Regelmäßiges Baden

 

Mövchen baden ausgesprochen gerne und oft. Das regelmäßige Baden dient der Gefiederpflege und der Beschäftigung, ist aber auch für die Mövchen eine willkommene Abwechslung. Günther Stach schreibt dazu in einem Artikel in der Geflügelbörse (21/ 1985) "Zuchtarbeit mit Altdeutschen Mövchen": "Unsere Rost- gänse entwickeln lange nicht den Drang zu häufigem Baden wie die Altdeutschen Mövchen. Das bestätigen mir Zuchtfreunde immer wieder, und sie berichten mir ebenso, daß die Tauben zwar täglich baden würden, nie aber in bereits benutztem Badewasser.  Zweimal wöchentlich genügt; klares Wasser ohne jeden Zusatz, wird zum Lebenselexier". Ein Zusatz ins Badewasser würde unter Umständen das Gefieder verfärben. Hier ist Vorsicht geboten.

                                                      Foto: Badende Altdeutsche Mövchen in der Zuchtanlage von Hans Langner

 

 

Taubenkücken brauchen Wärme - flügge Junge suchen die Sonne  GZ 9/ 2012

 

Werden die noch nicht flüggen Jungtauben von ihren Eltern gewärmt, so müssen die bereits ausgefloggenen Jungtauben sich selber um genügend Sonnenlicht bemühen. Dies machen sie instinktiv. Sonnenlicht regt den Organismus der Tauben an und sorgt dafür, dass sie vitaler werden. Die Tauben suchen sich instinktiv Plätze an denen sie sich sonnen können. Tauben die regelmäßig die Möglichkeit haben sich in der Sonne zu baden, kränkeln weniger. Sonnenlicht hat auch ein desinfizierende Wirkung und hält Krankheitserreger im Zaun. Das Sonnenlicht wärmt nicht nur, sondern regt den Kreislauf und auch die Entwicklung der Tauben an.    Foto: G. Stach   Download des Artikels: bitte auf das Mövchenbild klicken!

 

Befruchtung/ Zuchtpaare

In der Literatur bzw. in Fachbüchern wird davon ausgegangen, dass die Fremdbedruchtungsrate bei Taubengelegen bei bis zu 10 % liegt. Gerade wenn man verschiedene Farbenschläge miteinander verpaart, oder man eine Taube hinzugekauft hat, möchte man sicher gehen, dass die Nachkommen auch wirlich von diesem Paar abstammen. Deshalb kann man einzelne Zuchtpaare für die jeweilig Zuchtsaison in

Zuchtboxen, die ungefähr 1 x 1 x 1 Meter groß sind, halten. Natürlich muss man den Tieren von Zeit zu Zeit dann auch Freiflug gestatten.  Dass es  auch andere Methoden gibt, um die Abstammung sicherzustellen, zeigt uns Ernst Althoff auf diesen beiden Bildern - wenngleich diese Methode eher zufällig entstanden ist.

Fotos: Ernst Althoff

 

 

Zuchtboxen/ "Babyschlag"

Auf dem obigen Foto ist die Zuchtbox aus der Zuchtanlage von Rainer Dammers, die in  in zwei Etagen aufgeteilt ist, zu sehen. In der ersten Etage befinden sich die gerade abgesetzten Jungtauben. Sie haben dort die Möglichkeit, in Ruhe und ohne Störung von den Alttauben die Futter- und Wasseraufnahme zu erlernen. Später werden sie dann in den Jungtierstall zu den anderen Jungtauben gesetzt. Die untere Etage wird genutzt, um ein einzelnes Paar zu halten, damit, wie bereits beschrieben, eine Sicherheit bezüglich der Abstammung erreicht wird.

Altdeutsche Mövchen im Freiflug

Altdeutsche Mövchen lassen sich auch gut im Freiflug halten. Die ruhigen Altdeutschen Mövchen sind keine besonders aktiven Flieger. Sie  befinden sich gerne auf den Boden und fliegen allerhöchstens ein paar Runden um den Stall oder sitzen auf dessen Dach. 

         

Altdeutsche Mövchen im Freiflug bei Gerhard Schütte in Algermissen.

     

Der Hobbyzüchter hält seine Tiere in einem Pfahlhaus in seinem Garten.      Fotos: Gerhard Schütte

 

 

 

 

Beringen der Jungtauben

Das Beringen der Jungtauben erfolgt ca. 8 Tage nach dem Schlüpfen. Der genaue Zeitpunkt des Beringens hängt von dem Entwicklungsstand des Jungtieres ab und kann um ein bis zwei Tage variieren. Man nimmt das Junge in die linke Hand und drückt mit der selben Hand  vorsichtig die drei vorderen Zehen zusammen. Dann nimmt man den Ring in die rechte Hand und steckt die drei Zehnen in den Ring. Mit dem rechten Daumen und  rechten Zeigefinger zieht man dann die Zehen durch den Ring bis zum Ende der vierten Zehe. Anschließend zieht man vorsichtig die hintere vierte Zehe durch den Ring. Der Ring ist nun oberhalb des Fußes. Am Besten schaut man sich das kleine Video an - dann wird es verständlich.

 

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